Die Weinstraße von Pella nach Goumenissa

Geografisch ist die Weinstraße Pella-Goumenissa in den Präfekturen Kilkis und Pella angesiedelt und schließt die Weinbauregionen von Goumenissa und Jannitsa ein. In der malerischen Kleinstadt Goumenissa,
Hauptstadt des Bezirks Peonia und 70 km von Thessaloniki entfernt, wurde am Rande des Paikos-Gebirges eine sogenannte OPAP-Appellation geschaffen (Weine höherer Qualität aus einem kontrollierten Anbaugebiet, A. d. Ü.). Hier befinden sich auch die Kellereien von Christos Aidarinis (zur Boutaris AG gehörend) und der Familie Tatsis. Goumenissa liegt an den Ausläufern des Paikos-Gebirges (1.650 m) und war in der Vergangenheit ein bedeutendes Handelszentrum, dessen Schwerpunkte auf dem Weinbau und der Seidenzucht lagen. Schriftliche Zeugnisse belegen, dass die trockenen Rotweine der Gegend schon seit dem 19. Jahrhundert bekannt waren und exportiert wurden. Die Rebfläche ist auf ca. 250 ha zusammengeschrumpft, belief sich in der Vergangenheit aber auch schon auf über 1.150 ha.
Weiter südlich auf der Weinstraße Pella-Goumenissa wird der Reisende in Jannitsa das Weingut Ligas vorfinden und hat daraufhin die Möglichkeit, die sich im Osten direkt anschließende archäologischen Ausgrabungsstätte des antiken Pella mit den einzigartigen Mosaikböden und dem gleichnamigen Museum zu besichtigen.
Außer der Stadt Kilkis, mit immerhin vier interessanten Museen (Archäologisches, Volkskunde-, Kriegs- und Naturgeschichtliches Museum), bietet die Weinstraße Pella-Goumenissa weitere touristische Attraktionen. Auch bei den Klöstern der Gottesmutter von Goumenissa, des Märtyrers Nikodimos in Pentalofos und des Heiligen Raphael in Griva lohnt sich durchaus ein Besuch. Von großem Interesse ist schließlich auch das Fest des Heiligen Tryphon, das am 1. Februar zum Gedenken an den Schutzheiligen der Winzer begangen wird. Bei diesem Fest werden u. a. auch verschiedene Volksstücke im Zusammenhang mit dem Wein aufgeführt.